Grafik
Im Gegensatz zum Vorgänger setzt Dino Crisis 2 wieder voll auf vorgerenderte Grafiken à la Resident Evil. Die Grafik wirkt für PSX-Verhältnisse bombastisch, vor allem in den Zwischenleveln (Panzerfahrt, etc.) kippt sie einem fast von den Socken. Die Charaktere und die Dinos sind geschmeidig animiert und wirken ziemlich lebensecht. Das Ganze läuft zudem flüssig – trotz schneller Attacken mehrer Dinos zusammen. Ausserdem wurde die Anzahl der gegnerischen Saurier stark erhöht, was zudem zur Abwechslung beiträgt. Die Story wird in Spielgrafik und FMV Sequenzen weitererzählt. Auch hier ist die Qualität über jeden Zweifel erhaben.

Sound
Die musikalische Unterstützung ist gering, unterstreicht aber den Schockeffekt den das Spiel vermitteln will (siehe RE): So wird die Musik sehr viel hektischer, wenn einem Gegner attackieren. Vor allem die Soundeffekte sind überaus gelungen: Man denke an das Brüllen attackierender Saurier oder das Aufheulen derselben, wenn sie getroffen wurden.

Steuerung
Die Steuerung ist Resident-Evillike, allerdings muss man meist um einiges schneller agieren, da die Saurier halt ziemlich viel agiler sind als Zombies und oft auch ununterbrochen und listig angreiffen. So ist das Spiel um einiges mehr actionlastig. Neu ist, dass man neben der Hauptwaffe eine Zweitwaffe gleichzeitig mittels der Kreistaste abfeuern kann (Waffenzücken ist für diese nicht nötig).

Gameplay
Das Spiel ist viel actionreicher als seine Verwandtschaft. So greifen einem meistens neue Dinos an, wenn man deren Vorgänger abgeschlachtet hat – und das teilweise ziemlich heftig. Neu wird das Abschlachten der Saurier mit Punkten belohnt. Dabei wird ein Combosystem angewendet, das die Punktzahl schnell in die Höhe treiben kann. Mit diesen Punkten kann man an Speichercomputern auch Gegenstände, Waffen und Munition (auch grössere Magazine!!) kaufen. Dazwischen wird das Spiel mit zwischenspielartigen Actionsequenzen (Panzerfahrt, Jeepflucht vor wildgewordenen Sauriern, Wachturmgeschützen, etc.) und Zwischensequenzen aufgelockert. Auch für unsere Rätselfreunde ist noch Stoff vorhanden, auch wenn der Teil geringer ausfällt als bei Resident Evil und Co. 

Fazit: Survival Horror at its best!

Da ich ein RE im Dinouniversum erwartete, war ich ziemlich überrascht wie schnell mich die Dinos angriffen. Aufgrund des Punktesystems wollte ich das Spiel gar voreilig in die Actionecke einordnen. Nachdem ich mehr Zeit in das Spiel investierte war ich bald wieder Feuer und Flamme wie zuletzt bei RE:CV. Capcom versteht es einfach ein Horrorambiente aufzuziehen, das den Spieler fesselt. Die Story ist genial und weit komplexer als jemals vermutet. Einzig der geringe Umfang des Spiels ist vielleicht zu kritisieren, was aber auch bei den RE Teilen und Dino Crisis der Fall war: Geübte Spieler schaffen’s gut in 7 Stunden. Was ich nach der Vielzahl an Survival Horrortiteln kaum mehr gedacht hätte: Capcom schafft es mit diesem Titel tatsächlich Hunger auf mehr zu machen, das Szenario ist noch weit weniger ausgelutscht als bei der Zombieverwandtschaft. Holt es euch! Euer Necrom.
(reviewed by Necrom, GNN Staff)
 

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